Vereinsmeisterschaft im Meeresangeln
Am 17. März war es endlich soweit. Voller Erwartungen stützten
wir in unsere Kleinbusse und ab ging's.
           -Richtung Ostsee-
Die über 5-Stündige Fahrt versüßten wir
uns mit ausgedehnten Skatrunden auf der
Rücksitzbank. Und so hatte einer halt
Glück im Spiel, und andere Glück beim
Dorschfang, wie sich später herausstellen
sollte. Schließlich waren wir die ersten,
die in unserer Unterkunft ankamen, die wir
für die nächsten zwei Tage unser Zuhause
nennen durften. Als erstes angekommen, hatten wir natürlich das
Privileg uns das schönste Zimmer aussuchen zu können, und erste
Raumverteilungen zu planen.
So verfrachteten wir zuerst einmal alle Schnarcher in ein
Zimmer. Da nur 5 Schnarcher dabei waren, durfte sich
unser Peter A. zu dem 6-Bett Zimmer dazugesellen. Natürlich
war er es auch, der die ganze Nacht nicht schlafen konnte
und uns, durch sein Auf- und Ablaufen auf dem Flur
um 5.30 Uhr nach einer durchzechten Nacht, etwas wütend aber
doch sehr gespannt auf die Dorschgründe, weckte. Und so packten
wir unsere dicken, warmen Klamotten und machten uns, verkleidet
als Michilin-Männchen, auf den Weg zu
unserem Kutter, dass uns an die viel
versprechenden Dorschberge in der
Ostsee führen sollte. So stiegen wir
voller Erwartungen auf die Nordland.
Doch diese Erwartungen sollten schon
bald wieder gebremst werden, als wir
nach der ersten Drift nicht einen
Dorsch hatten. Sogleich kamen
Stimmen auf: "Hier ist doch kein Fisch drin!", "So `en Affenteich!",
"Da setz ich mich doch lieber nach Kretschau!"
Und so wurde während der nächsten knappen
Stunde, die wir bis zum nächsten Stopp hatten,
gleich über neue Besetzungspläne, bezüglich
des Dorsches durch den Verein, nachgedacht.
Und so warteten wir und warteten. Doch da!
Ganz unauffällig legte der erste seinen knapp
50 cm großen Dorsch in seine Kiste. Doch lange
blieb dieser, uns ermutigende Fang, nicht im
Geheimen. Sogleich wurde nach dem Maßband
gerufen und die Werte notiert.
10 Punkte pro maßigen Fisch und für jeden
Zentimeter noch mal einen Punkt, so hieß es. Und nach und nach
verlief sich ein Dorsch nach dem anderen in unsere Kisten.
Dietmar setzte sich mit seinem Dorsch von
66 cm noch kurz vor dem Mittag an die
Spitze des größten gefangenen Fisches.
Das Mittagessen auf dem Boot fiel recht
kurz aus. Da der Kapitän keine Pause
einlegte, waren wir bestrebt, unsere
Pilker so schnell wie möglich wieder zu
wässern. Der Vormittag machte Lust auf
mehr und versprach einen richtig schönen
Nachmittig. Und tatsächlich! Bei strahlendem Sonnenschein schienen
die Dorsche auch aus ihren Löchern zu
kommen. Auch Jens lies sich nicht lumpen.
Er zeigte, dass man nicht nur Zander
und Hechte mit Wobbler fangen kann,
sondern auch schöne Dorsche.
(Oder hatte er es doch auf einen Zander
abgesehen?!) Auf jeden Fall fingen wir
hauptsächlich auf Pilker, aber auch
manchen Beifänger verschmähten sie
nicht. So verging der erste Tag auf der Nordland mit
durchwachsenem Ergebnis. Die meisten Fisch des Tages fing unser
Ulli und wurde so mit 234 Punkten und 4 maßigen Fischen
Tagessieger. Da durfte die allabendliche Auswertung, nach der
Heimkunft, natürlich nicht fehlen. Mit
kleinen und größeren Preisen wurden die
ersten Plätze ausgezeichnet. So saßen
wir noch bis spät in die Nacht hinein und
plauderten über vergangene, erfolgreich
Angeltage. Am nächsten Morgen, unser
persönlicher Weckdienst, Peter, war
natürlich wieder am Start, schlenkerten
wir uns schnell etwas zum Frühstück
rein und machten uns auf zum Kutter.Bei etwas
bescheidenem Wetter fuhren wir raus. Unsere
Bisse am Vormittag sollten genauso bescheiden
sein. Nur einzelne, durchschnittliche Dorsche
verliefen sich an den Haken. Am Nachmittag
riss allerdings der Himmel auf und wir
hatten herrlichen Sonnenschein. Und sofort
stellten sich auch wieder Bisse ein. Mehrere
überdurchschnittlich große Fische konnten, im
Verlauf des Nachmittages, gelandet werden.
Rainhard konnte sich an
diesem Tag gleich über
3 schöne Exemplare freuen.
Auch ich konnte meinen
ersten schönen Ostseedorsch
überlisten. Mit 54 cm zwar
eher der Durchschnitt, aber
als blutiger Anfänger freut
man sich doch über jeden
Fisch. Der größte Fang
beider Ausfahrten gelang
der Gruppe Nordstern. A. Scheefer konnte mit
Hilfe der Besatzung an Bord, einen kapitalen
Dorsch von 74 cm landen. Obwohl es sein einziger
blieb, war es ein erfolgreicher Angeltag für ihn.
Doch wie bei jeder
Angeltour kommt nach
dem Vergnügen, die
Arbeit. Beim
filitieren der
Ausbeute wurden wir
über den gesamten
Heimweg verfolgt.
Einige, der
nimmersatten Möwen, kamen so nahe, dass man
seinen Fang festhalten musste, um ihn
nicht wieder aus
seiner Kiste
klauen zu lassen.
So wurde  am
zweiten und
letzten Tag
unseres
Ausfluges M. Scherzer, mit einer
Punktzahl von 188 und 3 maßigen
Fischen Sieger.
Den Gesamtsieg aus beiden Angeltagen lies sich Ulli aber nicht mehr
nehmen und gewann so vor D. Rolle und R. Röhling!
Und so sah dann auch die Bilanz der zweitägigen Angeltour,
auf der Ostsee, aus!

Platz Angelfreund Gesamtpunkte gefangene Fische
1 Axthelm 347 6
2 Rolle 345 6
3 Röhling 307 5
4 Scherzer 302 5
5 Wondtraschke Chr. 264 3
6 Hädrich 200 3
7 Bahr 184 3
8 Kahle 160 3
9 Oberstein-Just 138 2
10 Harnisch 121 2
11 Schuft 118 2
12 Arnold 113 2
13 Tischendorf 108 2
14 Scheefer 84 1
15 Bröde 71 1
16 Piotraschke 60 1
17 Mutschler 56 1
17 Lange 56 1
19 Hammerl 54 1
20 Stehfest 0 0
20 Brandel 0 0
20 Schellenberg 0 0
20 Thieme 0 0
20 Wontraschke U. 0 0


Übrigens, die Gruppe Mitte war wieder erfolgreich vertreten! (Hendrik Kahle)

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