Kurztripp auf unser Eiland
Nachdem unser diesjähriger Himmelfahrtsausflug an die Weiße Elster
ziemlich desaströs geendet hat, entschlossen Stephan und ich uns
ganz kurzfristig über Pfingsten einen Trip auf unsere
Lieblingsinsel zu gönnen.
Also hieß es Angelzeug und Klamotten
zusammenpacken, Auto voll tanken und los
ging's am Freitag Nachmittag.
Gegen 2 Uhr in der Nacht sind wir
dann auch ohne Zwischenfälle an unserem
Ziel Dranske angekommen und haben es
uns bis zum Morgengrauen im Auto
"gemütlich" gemacht.
Mit ziemlichen Rückenschmerzen, steifem
Nacken und starken Verspannungen sind wir dann gegen 5:30 Uhr
wieder aufgewacht und konnten einen traumhaften Sonnenaufgang
über dem Bodden beobachten.
Absolute Windstille und eine spiegelglatte
See hatten wir hier oben auf dem
sogenannten "Windland" noch nie erlebt.
Einfach nur herrlich...
Da wir mit unserem Bootsvermieter Conny
erst gegen halb 8 verabredet waren,
hatten wir noch viel Zeit und nutzten
diese für ein ausgiebiges Fotoshooting
und einem kleinen Morgenspaziergang.
Als wir gegen halb 9 endlich mit unserem Schiff ausgelaufen sind, gab's auf dem Wasser erst mal ne deftige Brotzeit. Da Stephan wie immer scharf auf große Bodden-Barsche war, hat er kurzerhand seine Stipprute (die mit der 35er Schnur und Knicklichtschwimmer) fertig gemacht und den Haken mit nem fetten Wurm bestückt. Es dauerte auch nicht sehr lange, da spielte etwas am Wurm herum und als der Schwimmer auf Tauchstation ging setzte Stephan einen kräftigen Anhieb. Aber statt eines Barsches zappelte eine dicke Plötze von über 30 cm am Haken. So stippte er bis zum Mittag noch ein paar dieser Fische aus den salzigen Fluten. Gegen Nachmittag machten sich dann die Strapazen der Fahrt bemerkbar und da auf unsere Blinkerruten auch nichts beißen wollte, nutzten wir das herrliche Wetter für ein kleines Schläfchen. Gegen Abend warfen wir den Grill an und ließen den Tag bei Roster, Steaks und ner Flasche kühlen Bier ausklingen. Der nächste Morgen begann für Stephan um 5:30 Uhr mit einem erfrischenden Bad, aber bei 19°C Wassertemperatur ist das ja auch kein Problem. Da wir mit Conny ausgemacht hatten, dass wir uns das Boot selbst nehmen, konnte er in Ruhe ausschlafen und wir waren bei Zeiten auf dem Wasser. Als Steuermann war ich wie immer auch der Navigator, und an diesem Morgen steuerte ich den Rassower Strom an. Wir boten unsere schönsten Wobbler und Blinker in den verschiedensten Farben und Formen an, aber kein Hecht wollte zuschnappen. Stephan packte dann wieder seine Stipprute aus und ließ den Köder zum Grund hinunter. Er fing ein paar Plötzen und zu unserer Überraschung waren auch 2 kleine Flundern dabei. Am Nachmittag dann endlich der langersehnte Biss auf Wobbler. Hecht - das stand schon mal fest. Stephan nahm auch gleich seine Digicam in die Hand und fing an meinen spannenden Drill für die Nachwelt festzuhalten. Nach einigen Fluchten tauchte der Räuber noch mal kurz unter's Boot und dann... Kein Widerstand mehr! Der Hecht war ausgeschlitzt und ich deprimiert. Ein schöner 80er etwa und der erste Biss der letzen 30 Stunden. Den ganzen Tag schien die Sonne so erbarmungslos vom Himmel, das Stephan sich nachmittags ein kühlendes Bad im Bodden gönnte. Er brauchte das auch dringend, da er sich einen übelsten Sonnenbrand eingefangen hatte. Wir beendeten dann so langsam unsere Ausfahrt für diesen Tag, weil wir noch mal in die Ostsee einsteigen und Hornhechte fangen wollten. Aber dieses Glück blieb uns auch nicht vergönnt. Abends schmissen wir wieder den Grill an und Stephan "wärmte" seinen Sonnenbrand am Rost. Über Montag, unseren letzten Tag auf Rügen, brauch ich nicht viel schreiben. Genauso viel beziehungsweise wenig Bisse wie an den beiden Tagen zuvor. Da wir gegen Abend zurück nach Hause fahren mussten, entschieden wir uns nicht zu lange draußen auf dem Wasser zu bleiben. Und das war eine sehr gute Entscheidung! Denn gegen 16 Uhr kam so ein starker Sturm auf, dass wir froh waren an Land zu sein. Bei Windstärken zwischen 6 und 8 Beaufort blies uns der Wind heftig um die Ohren und einige andere Angler die auch noch mit Booten unterwegs waren kamen schon in ziemliche Seenot. Aber zum Glück ist niemand weiter etwas passiert, außer völlig durchnässten Klamotten. So ging wieder einmal ein Aufenthalt auf unserer Lieblingsinsel zu Ende. Und auch wenn wir diesmal nix gefangen haben, hat uns das Wetter doch mehr als entschädigt.(Mario)
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