Endlich mal wieder Seeluft
schnuppern
Nach über 2 Jahren Abstinenz wurde es endlich wieder mal Zeit für
einen kleinen Angelausflug nach Rügen, der wie üblich in seiner
Vorbereitung durch Urlaub hin und her sowie Wetterkapriolen,
erschwert wurde. Am 28. Januar war dann endlich alles unter Dach
und Fach. Die Vorbereitungsphase war abgeschlossen, Auto beladen
und wir (Jörg, Mario & Stephan) voller Spannung auf die kommenden
Tage.
Jörg fuhr gegen 2 Uhr 15 endlich
Richtung Norden. Mario machte es sich
auch gleich auf dem Rücksitz bequem
und wenig später die Augen zu. Stephan
versuchte standhaft zu bleiben, was
natürlich nicht immer gelang.
Nach einen kleinem Zwischenstop in
Stralsund, zum Tanken und Angelschein
besorgen
setzten wir die Reise über den neuen
Rügendamm fort, unserem Ziel entgegen.
In Dranske angekommen inspizierten wir
zuerst unsere Unterkunft und erleichterten
das Auto um einige Gepäckstücke. Gleich
nach dem Frühstück beschlossen wir
anhand der Wetterlage auf die Ostsee zum
Dorschangeln zu fahren. Schnell war alles
Wichtige zusammengepackt und auf dem
Kutter verstaut. Mit Conny als Führer
machten wir uns wenig später auf den Weg,
um vor Hiddensee ein paar der dicken
Dorsche zu erwischen. Nach 50 minütiger
Fahrt waren wir an den vermeintlichen
Dorschgründen angekommen. Auf dem
Echolot waren auch Fische zu sehen,
aber es stellte sich schnell heraus,
das die durch nichts zu überzeugen waren, an den Haken zu gehen.
Auch nach mehreren Platzwechseln waren
die Ergebnisse nicht viel besser. Mario,
Conny und Stephan fingen ein paar kleine
Dorsche, die sofort ins Wasser
zurückgesetzt wurden. An einer Stelle ist
Mario ein Dorsch von 56cm und Stephan
einer von 52cm an den Pilker gegangen.
Einige Zeit später frischte der Wind auf
und trotz Driftsack trieben wir zu schnell
über die guten Fangplätze hinweg. Jörg wurde
zusehend's bleicher im Gesicht und stellte das
Angeln ein. Kurz danach beschlossen wir den
Einsatz auf der Ostsee abzubrechen und lieber
auf dem Bodden noch den Hechten nachzustellen.
Und so kam es, das Jörg der jetzt wieder etwas
mehr Farbe im Gesicht hatte, den Fisch des
Tages fing. Sein Wobbler brachte einen schönen
Hecht von 89cm und 4,4kg zu Tage.
Conny wollte unbedingt vor Einbruch der
Dunkelheit wieder im Hafen sein und deshalb
beendeten wir für diesen Tag unser schönes Hobby.
Am Liegeplatz angekommen wurde noch das Boot gesäubert und die
Fische ausgenommen. In der Ferienwohnung haben wir den großen
Fang eingefroren und Abendbrot gegessen. Lange hat's dann aber
auch nicht gedauert und da sind bei Mario und Jörg schon die
Lichter ausgegangen. Somit war der erste Urlaubstag schon vorbei.

Der zweite Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Die Sachen
waren über Nacht ebenfalls trocken geworden und es stand einem
schönen Angeltag nichts mehr im Wege. Das Boot wurde beladen und
los ging's. Unterwegs montierten wir das Echolot. Beim Einschalten
jedoch...
Nichts.... schei...
Zu Hause: Verdammt und das mitten auf dem Wasser. Da werden wir wohl heute ohne das Ding auskommen müssen. Mit Blinkern und Wobblern haben wir das Wasser bearbeitet, bis Jörg urplötzlich "Hänger!" schrie, was bei dieser Wassertiefe ziemlich unwahrscheinlich sein dürfte. Mario und Stephan kurbelten ihre Montagen ein. Gerade als wir zurückfahren wollten bewegte sich der sogenannte "Hänger". Nach kurzem Drill hievte Mario den Hecht an Bord. Die Messung ergab 90cm und 5kg. Dann tat sich erst einmal nichts mehr. Gegen Mittag zwinkerte der Angelgott auch Mario zu, denn an seinem Wobbler machte sich ein Fisch zu schaffen. Nach drei kurzen Zupfern bog sich dann die Rute ordentlich durch. Schon im Wasser war zu erkennen, dass dieser Fisch die magische Metergrenze überschritten hat. Mit geübten Kiemendeckelgriff kam auch dieser Hecht ins Boot, wo er stolze 8kg bei 110cm Länge auf die Waage brachte. Bis 16 Uhr war tote Hose, es passierte gar nichts mehr. Langsam ging die Fahrt zurück nach Dranske, wo Conny schon auf uns wartete um das Boot festzumachen. An diesem Abend luden wir Conny und unsere Vermieter Sven und Nadine zum Abendbrot ein, reichlich Roster und Steak's hatten wir ja mitgebracht. Der neue Morgen brachte auch beträchtlich mehr Wind mit sich, was ganz besonders Jörg nicht gefallen hat. Am Boot angekommen blies uns eine steife Brise ins Gesicht. Da half nur warm und trocken anziehen. Wir wagten es trotzdem, denn wir wollten dem Bodden soviel Fisch entreißen wie nur möglich. Desweiteren sollte unbedingt eine Rettungsweste angelegt werden, denn bei den vielen Klamotten am Körper hat man bei einem "Sprung" ins eiskalte Wasser keine Chance. An diesem Tag hatte sich wieder alles und jeder gegen uns verschworen, es ging gar nichts, Wind und Regen peitschten unsere Gesichter. Den einzigsten Fisch des Tages fing Mario am späten Nachmittag. Ein Hecht von 67cm und 2,5kg wurde an Bord geholt. Die Hechte waren heute absolut nicht in Beißlaune und so fuhren wir zurück, mit der Hoffnung am nächsten Tag mehr Glück zu haben. Hier ist ein kleiner Einblick in unsere Ferienwohnung. Schön eingerichtet mit Bad, Küche, Wohnzimmer und zwei Schlafzimmern findet hier das Anglerherz alles was es begehrt. Bei Interesse Sven Bergner Karl-Liebknecht-Straße 43 18556 Dranske Tel: 038391-8502 Als mich während des Hechtdrills der Wecker aus dem Schlaf riß, war mein erster Gang zum Fenster. Der Anblick versprach nichts gutes. So kam es dann auch; nach der morgentlichen Stärkung sowie dem Zusammensuchen der Utensilien für den Tag hieß es am Boot keine Ausfahrt heute. Bis jetzt war Windstärke 5-6 und sollte noch zunehmen. Da war guter Rat teuer. In Breege im Hafen wollten wir auf Biegen und Brechen wenigstens einen Fisch fangen, aber nach einer Stunde mußten wir aufgeben. Durch den starken Wind kommen einem die 0°C wie -20°C vor, und da ist der Spaßfaktor gleich Null. Statt dessen haben wir beschlossen für den nächsten Rügenurlaub ein paar neue Stellen zum Brandungsangeln zu erkunden. Auch der nächste Tag brachte Windstärken über 6 mit sich, und sollte laut Wetterbericht noch mindestens bis Sonntag anhalten. Das hieß für uns eine Entscheidung zu treffen. Wir versuchten unser Glück noch einmal im Wieker Hafenbecken, wo durch seine Lage relativ wenig Wind war. Das Ergebnis allerdings ...... na ja Nicht einmal Stephan mit seinem "Super-Ingo" konnte einen kleinen Zupfer verzeichnen. Also entschieden wir uns fürs Packen und heim fahren. Nun bleibt nur noch eins zu sagen bis bald Rügen Vieleicht klappt's ja beim nächsten Mal besser mit Fisch und Wetter!(Stephan,Mario)
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