Himmelfahrt an der Bleiloch
Um am Vatertag mal richtig ausspannen zu können suchten wir uns
dieses Jahr ein ruhiges Fleckchen an der Bleilochtalsperre aus.
Zu diesem Zweck machten sich Mario, Jörg und Stephan eine Woche
vorher auf die Socken, um ein nettes Plätzchen ausfindig zu machen.
Eine Stelle gefiel uns außerordentlich gut
und war auch nicht so leicht erreichbar.
Hier sollten wir unsere Ruhe haben.
Die Zeit von Montag bis Mittwoch verging
damit unseren Ausflug vorzubereiten und
Vorräte einzukaufen. Da ich mich strikt
geweigert habe 3 Tage nur Steaks und
Roster zu essen, wurde Soljanka und
Goulaschsuppe mit auf die Liste gesetzt.
Jörg hatte die Woche Urlaub und Mario war krank geschrieben.
Für alle anderen (Mark, Maik, Uwe und Stephan) hieß es dann am
Mittwoch gegen 17 Uhr endlich Feierabend.
Da Mario und Jörg schon am Mittag die Stelle besetzen wollten,
ließ die erste Hiobsbotschaft auch nicht lange auf sich warten.
Angelplatz schon von anderen Anglern besetzt, tönte es am Telefon.
Ca. 11 Zelte standen in der Bucht, und eine Flut von
Karpfenanglern war dort ausgeschwärmt.
Also wurde das gesamte Equipment an der Ausweichstelle
entladen und aufgebaut.
Mario machte sich
auch gleich daran
mit dem Schlauchboot
ein wenig anzufüttern.
Gleichzeitig traf
auch der Rest der
Mannschaft ein.
Da alle sehr hungrig
waren, wurde zuerst
der Rost angeworfen.
Anschließend
wurde sofort
das Angelzeug
klar gemacht
und ins Wasser
befördert. Aber
um unsere Zielfische die Hechte und Aale
ärgern zu können, mußten zuerst noch
Köderfische her. Mario machte sich
gleich mit der Senke auf den Weg.
Während der ersten Nacht fegte ein kleines Lüftchen fast unsere Überdachung weg. Das hieß noch einmal neu spannen und verrammeln. Als der Wind nachließ kümmerten wir uns wieder um unsere Ruten. Mark fing einen Aal von 50cm und Mario einen von 59cm. Außerdem gingen auch ein paar Bleie und kleine Zander an unsere für Aal ausgelegten Köder. Diese wurden aber wieder schonend ins nasse Element entlassen. Der neue Tag brachte einige kleine Karpfen (der Größte mit 43cm), Barsche, Bleie, Plötzen, und einige Krebse an die Haken. Zum Mittagessen gab es dann leckere Soljanka und alle haben sich die Bäuche so vollgeschlagen, dass sich keiner mehr richtig bewegen konnte. Der Rest vom "Vatertag" ging mit angeln und hin und wieder einem Bierchen oder Schnäpschen trinken in den Abend. In der Nacht tobte ein kleines Unwetter über uns mit Blitz, Donner und Regenguß. Aber auch das endete irgendwann. Die Ausbeute war ähnlich wie am Vorabend, nichts nennenswertes. Der Freitag begann mit ordentlichen Schauern, die immer mal wieder nachließen. Das gab uns Gelegenheit in den Regenpausen die Ruten zu kontrollieren. Nachmittags lugte dann immer öfter die Sonne durch die Wolkenlücken. Nachdem der Regen aufgehört hat war auch endlich Zeit die Goulaschsuppe aufzusetzen, die genauso inhaliert wurde wie am Tag zuvor die Soljanka. Am späten Nachmittag machte Mark noch einen kleinen Ausflug mit dem Schlauchboot. Vermutlich um überschüssige Pfunde abzutrainieren. Der Abend und die Nacht brachten leider überhaupt keine Fangergebnisse. Die Würmer waren zwar laufend abgefressen, aber das lag an der Vielzahl von Krebsen, die unseren Leckerbissen nicht widerstehen konnten. Der vorletzte Tag brach an und mit ihm kam auch endlich das langersehnte schöne Wetter. Nachdem sich alle richtig ausgeschlafen hatten hieß es ordentlich Sonne tanken und die Zeit am Wasser geniessen. Nur ein paar Freaks mit ihren Motor- und Paddelbooten durchbrachen hin und wieder die Stille und nervten uns damit, daß sie nur knapp an unseren Schwimmern vorbei fuhren. Die Fangergebnisse hielten sich aber wieder stark in Grenzen. Außer ein paar Kaulbarschen und Brassen, keine überragenden Ergebnisse. Das setzte sich auch in der Nacht so fort. Die Erneuerung der Würmer war die einzige Beschäftigung bis zum kommenden Morgen. So brach leider der Sonntag an. Das Schlimmste an mehrtägigen Angeltouren ist immer der letzte Tag, wenn es ans Einpacken geht. Chaos in allen Ecken! Aber wir lieben Heraus- forderungen und gegen Mittag war endlich alles verstaut. Man kann nur hoffen, daß beim nächsten Angelausflug mehr Fische auf die Schuppen gelegt werden. Abschließend möchte ich sagen, trotz einiger Wetterkapriolen und wenig Fisch: es hat Spaß gemacht. Ich hoffe, wir können bald wieder zu neuen Abenteuern aufbrechen. (Stephan)

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