Jahresauftakt mit Biss
Trotz des „Klimawandel`s“, ist seit Weihnachten 09 bei uns der
Winter mit Eis und Schnee ausgebrochen. Einige unerschrockene
Angler stört diese kalte Tatsache jedoch nicht und sie angeln
was das Zeug  bzw. Eis hält. Ich hatte mir auch für diesen Winter
fest vorgenommen, wenigstens ein Mal Eisangeln zu gehen.
Eine Woche vor dem Beginn der Schonzeit hatte ich endlich Zeit
gefunden und verabredete mich mit Mario auf der Neuen Sorge.
Mario, der schon seit ein paar Tagen dort angelte und
seine lieben Sorgen mit den Hechten hatte, konnte noch keinen
Maßigen überlisten. Er hatte in den letzten Tagen einige Bisse
gehabt und  zwei schöne Hechte direkt  am Eisloch verloren und
die, die schön gehakt hatten, waren weit vom Mindestmaß entfernt.
Etwas Gutes hatte seine Ausdauer der
vergangenen Tage aber, er hatte mir ruck
zuck zwei Köfis gefangen, den Dreh wie´s
geht hatte er raus. Nachdem ich mir zwei
Löcher in das ca. 15-20 cm dicke Eis
gearbeitet  hatte, konnte das Angeln
beginnen. Es dauerte eine gute Stunde bis
mein Schwimmer das erste Mal auf
Tauchstation ging, der Anhieb saß und ich
kurbelte meinen Fang hoch. Ein kleiner Hecht hatte sich meinen
Köder geschnappt, der durfte aber gleich wieder in sein nasses
Reich zurück. Dann tat sich eine ganze Zeit lang nichts an
unseren Ruten und ich machte mich daran ein neues Loch ins Eis zu
schlagen. Im Augenwinkel sah ich nur wie mein Schwimmer
schlagartig abtauchte und meine Schnur von der
Rolle lief. Fix die Rute in die Hand und dann nur
keinen Fehler machen, noch etwas Schnur geben
und dann Zack. Der Abhieb saß und meine Rute
krümmte sich anständig.
Mario kam auch gleich zu mir und nach einem
kurzen Drill war der Hecht am Eisloch und mit
einem gekonnten Griff von Mario lag er auf dem
Eis. Ein breites Grinsen hatte ich im Gesicht,
ein schöner Hecht von 71cm und knapp 3 Kilo
lag da vor mir.
Mein bisher größter Hecht den ich in unseren Gewässern
gefangen habe. Aber ich freue mich ja bekanntlich über jeden
maßigen Fisch den ich anlanden kann. Nachdem der Hecht
versorgt war und meine Montage wieder im Wasser baumelte,
bemerkte Mario, dass ich den nächsten Biss hatte.
Schnell an die Rute und - und .... doch nichts passierte.
Verdammt, die Schnur war auf der Rolle fest gefroren und
der Widerstand wohl so groß, dass er gleich wieder losgelassen
hatte. Dann war erst mal wieder Ruhe unterm Eis. Kurz bevor
ich gegen 15 Uhr wieder in Richtung Heimat musste, hatte
Mario auch einen Biss, doch es war wieder nur ein Mini-Hecht
der sich seinen Köder geschnappt hatte.
Es war für mich ein sehr schöner Tag am, oder besser auf dem
Wasser, auch wenn es bei minus 5 Grad und leichtem Schneefall
ziemlich kühl um die Nase war.(Mark)
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