Auszeit

Es versprach ein schönes Wochenende zu werden. Kaum Wind,
Sonnenschein mit angenehmen Temperaturen und vor allem um einen
Tag verlängert. Das kann nur eines heißen, Angeln bis der Arzt
kommt und zwar auf unserer
    Lieblingsinsel Rügen.
Nur ein Mitglied unseres kleinen Teams
hatte schlechte Karten. Ronja saß zwar
als Erste im Auto, durfte aber nicht mit.
Die Fahrt verlief reibungslos und gegen
8 Uhr waren wir am Ziel unserer Träume.
Wir begannen
sogleich mit
dem Anbau der
zu Hause
vorgefertigten
Teile ans Boot.
Nachdem wir
kurz nach
Mittag das Boot endlich im Wasser hatten
konnte es dann auch losgehen. Wir hatten
uns für diesen Tripp vorgenommen unsere
Drop Shot Technik zu verbessern. In den
restlichen Stunden dieses Tages haben wir
tatsächlich ein
paar
Stachelritter
gefangen. Nur
über die Größe
ließe sich
streiten. Auch
"Super Ingo" hatte seine Chance, nur der
Barsch hat sich maßlos überschätzt. Mittlerweile war die Sonne
verschwundedn und es wehte eine steife Brise um unsere Ohren.
Wir hatten natürlich keine langen Sachen mitgenommen und bekamen
jetzt die Quittung dafür. Da wir fast auf unseren Sitzen angefroren
und unsere Gliedmaßen völlig steif waren
beschlossen wir
zurückzufahren
und lieber den Rost in
Gang zu setzen. Dann
begann es auch noch
zu regnen und wir
spannten
gezwungenermaßen die
Plane über unser "Hotel Boddenblick".
Von Regen stand aber nichts in der
Wettervorhersage. Schön warm angezogen mit Würstchen und Bier
im Bauch ging der Tag zu Ende.


Der neue Tag brach an und wir wurden
gegen 6 Uhr förmlich aus dem Schlaf
gerissen, denn Conny hatte eine Ausfahrt
auf die Ostsee und werkelte schon herum.
Da die Augen nun schon mal auf waren,
wurde das Boot beladen und los ging es.
Auf "dem Berg",
unserer ersten Angelstelle in ca 1.8m
tiefen Wasser wurden in vergangenen
Tagen schöne Barsche gefangen mit
Z-Blinker.
Wir versuchten unser Glück mit Drop Shot,
aber gaben das bald auf, da fast jeder
Wurf mit Kraut am
Haken endete. An der
Fahrrinne entlang gingen uns ein paar kleinere
Stachelritter an den Haken. Zwischendurch
wurde immer mal auf
Hecht probiert, doch
die schienen auch
Pfingstwochenende
zu haben. Das
Wetter allerdings war
wunderschön,
strahlender
Sonnenschein, nur der kalte Wind war etwas unangenehm. Heute
waren auch ein paar Angler mehr unterwegs. Wir hatten zwar
gedacht bei dem Wetter Boot an Boot zu sehen, aber so viele
waren es doch nicht.
Immer wieder kleine Barsche an der Drop Shot Rute.
Wo sind nur die Dicken Klamotten?? 
Am Nachmittag fing Mario dann den ersten
Hecht der Tour auf Gummifisch. Da der
Vorrat an fängigen Drop Shot Ködern zur
Neige ging, haben wir mit Wurm geangelt
was natürlich auch andere Fische wie
Plötzen und Bleie an den Haken brachte.
Selbst ein Hecht war sich
nicht zu schade das
schmackhafte Würmchen
zu probieren. Allerdings
verabschiedete sich dabei
mein Vorfach von der
Hauptschnur. Wäre das ein großer Barsch
gewesen wäre ich wahrscheinlich heulend über
Bord gesprungen. Auf der Rückfahrt versuchten
wir noch den einen oder anderen Hecht zu
überreden, aber die hatten wirklich keine Lust.
An "Super Ingo" hatte sich allerdings wieder ein Barsch
festgebissen der nicht viel größer als der Wobbler selbst war.
Der letzte Fisch des Tages, ein Hecht,
biss auf meinen Z-Blinker. Der durfte
aber noch ein wenig weiterwachsen und wir
traten die Rückfahrt an. Conny erwartete
uns schon ruhelos am Ufer. Sofort nach
unserer Rückkehr wurde der Rost
angeworfen, er hätte die Roster sonst roh
gegessen, so riesig war sein Hunger.
Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen
hatten, befaßte ich mich noch mit dem Verfassen dieser Zeilen,
während Mario schon mal Deckung vor den Mücken in seinem
Schlafsack suchte.


Die Sonne krabbelte uns schon an der Nase als für uns der letzte
Tag im Fischparadies anbrach. Wir hatten uns für einen Ausflug auf
die Ostsee mit unserem Boot entschieden. Es fegte zwar ein kühles
Lüftchen um unsere Ohren, aber so schlimm sah das noch nicht aus
wie es dann wurde. Schnell war alles verladen und wir fuhren los.
Für die rund 20km benötigten wir etwa
1 Stunde.
Vor Hiddensee
wollten wir auf
Hechte
schleppen,
was auf der
Ostsee
erlaubt ist.
Die Wobbler pflügten das Wasser um, aber
es tat sich gar nichts. Da zu dieser Zeit gerade die Hornhechte die
Gewässer vor Rügen unsicher machen,
wollten wir es auch einmal auf diese
Fischart probieren. Mario wollte unbedingt
wenigstens einen fangen. Der Wind wurde
immer kräftiger was das Unterfangen
nicht gerade erleichterte.
Beim Ankern habe ich dann auch noch
einen von unseren nagelneuen
Edelstahlankern versenkt, weil sich
beim reinwerfen der Karabiner irgendwie
geöffnet hat.
Mario war stinksauer.....
Wenigstens hat die Sache mit den
Hornhechten hingehauen, was aber
teilweise mit Akrobatik nichts mehr zu
tun hatte um sich im Boot auf den Beinen
zu halten. Das wäre wieder was für
unseren Jörg gewesen, Fingerabdrücke in der Bordwand und ständig
wechselnde Gesichtsfarbe.
Es hat natürlich trotz allem Spaß gemacht, aber nach zehn gefangenen
und vielen entkommenen haben wir uns auf den Rückweg gemacht.
Das wäre tausend Bilder wert gewesen, aber ich konnte leider keine
machen, weil wir gegen die Wellen gefahren sind. Wir hatten keinen
trockenen Faden mehr am Körper bis Mario die Geschwindigkeit
erhöhte. Jetzt spritzte es zwar weniger, aber nach jeder zweiten
Welle hob der Kahn fast ab, was mein Steißbein deutlich zu spüren
bekam. Aber immer noch besser als bei jeder Welle Ostseewasser zu
schlucken.
Wieder im Bodden wurde es deutlich
ruhiger und wir haben erst mal angelegt
um die Sachen zu trocknen und die Fische
auszunehmen.
Wir haben im
Anschluß noch
ein wenig die
Hechte und
Barsche
geärgert. Mario verlor am Gummifisch
einen ordentlichen Hecht und ich mußte
mich mal wieder mit Barschbabys begnügen. Wir mußten schweren
Herzens zurück an Land und unser Lager abbauen und Verladen,
denn wir wollten die letzte Fähre nicht verpassen.(Stephan & Mario)
Ich hoffe das wir in naher Zukunft unsere Technik noch mehr verbessern können, um endlich auch mal einen "Dicken" an den Haken zu bekommen.

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