Wir waren mal wieder Angeln.
Kaum einmal Luft geholt und schon wieder ist ein Jahr vorbei. Mit großen Schritten näherte sich Himmelfahrt. Wie jedes Jahr Panik!! Fragen über Fragen ……… Nach der Rücksprache mit Mark war klar, irgendwo in der Nähe sollte es sein, denn er hatte nur bis Donnerstag Abend 18Uhr Ausgang bekommen. Letztlich entschieden wir uns für die Weiße Elster. Am Mittwoch Nachmittag war Mario der Erste am Wasser und bereitete unser Männertagscamp vor. Keine Sekunde zu früh, denn eine kleine dunkle Wolke ließ wenig später ihren Inhalt auf die Erde prasseln. Danach trudelte Mark ein und ich hatte mal wieder einen langen Tag auf Arbeit, der erst gegen 18Uhr endete. Am Wasser angekommen baute ich zuerst meinen Stuhl auf und streckte die Beine aus. Die Jungs hatten ihre Ruten schon im Wasser und bereiteten gerade das Abendessen vor. Nach einer Weile der Erholung wählte ich das Equipment aus, bestückte meine Ruten und versenkte die Montagen im kühlen Nass. Während wir auf dicke Fische warteten, verbrachten wir die Zeit damit, die Ereignisse der letzten Zeit auszuwerten. In Bezug auf unsere Traumfische passierte in dieser Nacht gar nichts, nicht mal die Würmer wurden angenagt. Somit sparten wir viel Energie an unseren Bissanzeigern. Während ich selbst noch im Energiesparmodus war (ich frage mich wieso es immer nur von mir solche Bilder gibt ???) kontrollierten die Jungs schon mal die Montagen auf Bissschäden. Gegen halb 8 am Morgen bekam Mario den ersten Biss. Während des Drills wurden noch einige andere Ruten umkreist, wodurch ein kleiner Knoten in den Schnüren entstand. Doch kurze Zeit später lag ein schöner Schuppi (68cm und 5,1kg) im Kescher. Nach einem ausgiebigen Frühstück für richtige Männer mit Müllermilch und gebratenem Gehackten ging es weiter mit der konzentrierten Angelei. Mark zählte in Gedanken schon die Stunden bis er wieder nach Hause "durfte" und ich beobachtete wie hinter uns die Wiese gemäht wurde. 2 Milane und 5-6 Bussarde kreisten über dem Feld und suchten nach einem Frühstück. Auch hier scheint Futterneid eine große Rolle zu spielen, denn immer wieder jagten sie sich gegenseitig die Beute ab. Der Warterei müde beschloss ich, mich mal um ein paar Köderfische zu kümmern. Ich schnappte mir die Stippe, konnte aber nur ein paar kleine Döbel erwischen. Als am Nachmittag ein Glöckchen zart anschlug stand Mark schon hinter seiner Rute. Ein kurzer Anhieb, drei Umdrehungen mit der Kurbel, und weg war der Fisch. Irgendwie konnte man die Enttäuschung in Mark's Gesicht erkennen. Wenig später, wir waren gerade in Vorbereitung auf's Abendessen, Leckeres vom Grill, gab erneut einer der Bissanzeiger ein Tönchen von sich und wieder stand Mark hinter seiner Rute und setzte den Anhieb. Diesmal hing der Haken und ein mächtig breites Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. Es war ein schöner Kampf, an dessen Ende wieder ein schöner Schuppi (63cm und 6,4kg) in den Maschen lag. Während des Abendbrots erklärte Mark seiner Frau am Telefon was er gerade gefangen hatte und er deswegen noch nicht nach Hause kommen kann. Allerdings konnte er nur noch eine weitere Stunde heraushandeln und so verließ er uns gegen 19 Uhr. Der erste Teil der Nacht verlief ebenso ruhig wie die Vorhergehende bis irgendwann der quiekende Ton eines Bissanzeigers mein Ohr erreichte. Neben mir sprang Mario in seine Schuhe und verschwand zwischen den Büschen. Wenig später rief er "Kescher" und ich kam ihm zu Hilfe. Dabei bin ich an der Böschung weggerutscht und war nur noch einen halben Millimeter vom Wasser entfernt. Das hätte ganz schön blöd ausgehen können für mich und den Aal, der letztlich doch noch im Kescher landete. Ein schöner Breitkopf von 75cm und 0,8kg der sich den Wurm schmecken ließ. Am Morgen dann ein kurzes Piepsen an meiner Rute. Eine ordentliche Forelle hatte sich meinen Wurm geschnappt, aber nach kurzem Drill machte sie sich mit einem Hakenpiercing auf und davon. Dumm gelaufen, ein einziger Biss und Fisch entkommen. Nach einem oder zwei Gehacktes Brötchen packten wir unsere Sieben Sachen zusammen, denn wir wollten am Abend noch einen Versuch an der Bleilochtalsperre starten. Mit dem Schlauchboot im Gepäck holte mich Mario am Abend ab. Am Wasser angekommen schoben wir das Boot ins Wasser und beluden es mit allem was man so braucht. Irgendwann werden wir damit mal untergehen, denn es waren nur noch zwei kleine Plätzchen für Kapitän und Steuermann übrig. Auf dem Weg zur Angelstelle versuchten wir noch ein paar Köderfische mit der Senke zu erwischen. An einem Steilufer ankerten wir und legten unsere Ruten aus. Ich konnte gerade so auf's Ufer klettern wo ich in einer Felsnische den Rost entzündete und zum Abendessen Würstchen und Grillspieße brutzeln ließ, die wir uns mit einem Bierchen schmecken ließen. In der Nacht schlug mein Freilauf an und nach dem Anhieb hing ein kleiner Aal von ca. 45cm am Haken. Ich setzte ihn vorsichtig zurück und weg war er. Mehr passierte in der Nacht nicht. Am frühen Morgen machten wir uns mit der Köderfischangel auf, ein paar Talsperrenräuber zu erwischen. Das klappte auch ganz gut. Wir fingen einige Hechte bis 75cm, sowie 2 Zander bis 65cm und Barsche bis 35cm. Bis auf die größeren Barsche haben wir aber alle Fische zurückgesetzt. Nach dem Mittag und mehreren Platzwechseln haben wir dann das Angeln beendet und fuhren zum Auto zurück. Fazit: Wir hatten zum Männertag auch schon Nullrunden, aber diese Fangerfolge konnten sich wirklich mal wieder sehen lassen. Es waren 3 wunderschöne Angeltage und es hat viel Spaß gemacht, was ja die Hauptsache ist und man konnte die Arbeit mal aus dem Kopf verbannen. (Text: Stephan & Korrektur: Mario)

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