Es ist Freitag und das Wochenende steht wieder kurz vor der Tür.
Morgen soll unser diesjähriges Nachtangeln am Alten Elsterarm stattfinden. Da ich mal wieder
einen typischen Freitag (mit verlängerter Arbeitszeit) hatte, war ich entsprechend spät auf
dem Weg nach Profen. Mario war auch erst kurz vor mir losgefahren, denn 500m vor'm Ziel
klingelte mein Handy. Mario's Stimme drang in mein Ohr "Du kannst gleich wieder umdrehen!!!
Hier fressen mich gerade die Mücken auf! Und der Teich ist übersät mit Wasserpest."
Die Mückenschwärme nötigten ihn bei gefühlten 50 Grad die langen Klamotten anzuziehen und
die Kaputze aufzusetzen. Trotz all der Maßnahmen wurde er unzählige Male gestochen. Nach einem
kurzen Telefonat mit Dietmar und der Schilderung der prikären Lage wurde kurzer Hand beschlossen
das Nachtangeln doch wieder nach Kretzschau zu verlegen. Der Einzige der schon bzw. noch am
Gewässer verweilte war Marco W., er hat sich besonders über den Ortswechsel gefreut, da er mit
Fahrrad und Anhänger vor Ort war. Kurz nach dem Telefonat kam mir Mario mit einer riesigen
Staubwolke auf der Schotterpiste entgegen und wir eierten zurück nach Kretzschau. Dort angekommen
hängten wir erstmal die Plane auf und warfen unsere Angeln aus. Mittlerweile war es schon fast dunkel.
Ich warf noch schnell den Rost an, denn ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und Mario
startete einen Rundruf um den anderen Teilnehmern die Ortsänderung mitzuteilen. Bei Bier und Roster
ging der Tag ohne das sich einer der Schwimmer bewegt hatte zu Ende.
Da ich das Nachtangeln die ganze
Woche irgendwie überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, habe ich natürlich auch den Tzaziki total vergessen.
Da ich bestimmt in tiefste Ungnade gefallen wäre, brachte ich mein Werkzeug mit und habe, nachdem ich
die Zutaten noch schnell am Morgen gekauft habe, den Tzaziki direkt und frisch am Gewässer zubereitet.
Wir versuchten ein paar Köderfische zu stippen, was sich als äußerst
schwierig herausstellte.
Es liegt vielleicht doch am Können. Nach und nach trudelten immer mehr Angelfreunde ein. Dann wurde
noch unser Mannschaftszelt aufgebaut, teilweise geschient und mit Klebeband gesichert. Unser Silvio
baute
seinen Grill auf und wenig später drehten sich die ersten Stücke Mutzbraten. Um 18Uhr wurde das
Nachtangeln offiziell angepfiffen von Dietmar und seiner Tröte. Als die ersten leckeren und knusprigen
Stücke auf den Tisch kamen dachte natürlich keiner mehr ans Angeln. Also ließen wir es uns erst einmal
schmecken. Als alle gesättigt waren wurde beim gemütlichen Zusammensein wieder so manche Geschichte (Anglerlatein)
zum Besten gegeben.
Die Sonne ging langsam unter und es kündigte sich ein kleines Unwetter an.
Ein ordentlicher Regenguß mit Wind machte uns das Leben nicht gerade leichter. Danach beruhigte
sich die Lage wieder. Während der Nacht wurden nur von Mario ein Minibarsch und von Silvio 2 Bleien
gefangen. Am Morgen hieß es dann Abschied nehmen.
Time to say Good bye zu unserem Zelt.
Seit 2 Jahren
sollte schon ein neues her und jedesmal hieß es "das alte geht noch mal", aber diesmal habe ich das Zelt
eingepackt, zur Entsorgung. Aber Dietmar durfte es noch einmal streicheln.
Wie immer, schöne Veranstaltung
leider wenig Fisch...
(Text: Stephan & Korrektur: Mario)
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