Aber dann war es soweit.


Endlich Urlaub
Am 17.5. (Himmelfahrt) holten wir das Auto in Weißenfels ab. Bei Mario zu Hause angekommen haben wir noch die Rücksitzbank ausgebaut und dann konte das große Einladen losgehen. In der großen Vorbereitungsphase haben wir Mario's Garage als Zwischenlager benutzt.
Als ich das Gepäck sah konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen, wie immer ein "Riesen Berg" trotz genauer Vorplanung. Andererseits 4 Mann eine Woche angeln, also doch gut durchdacht. Erstaunlicherweise war nach dem Verstauen der ganzen Utensilien doch mehr Platz übrig wie erwartet. 3Uhr morgens ging es dann endlich los und Stephan übernahm die erste Schicht Richtung Kiel. Auf der Fahrt gab es keine besonderen Vorkommnisse, alles ruhig und staufrei. Um 8Uhr sind wir dann nach 5 stündiger Fahrt in Kiel angekommen und inspizierten als erstes den Norwegenkai. Die Fähre sollte 14.00Uhr ablegen, deshalb gingen wir erstmal in aller Ruhe zum frühstücken in ein nettes Lokal. Danach war auch noch reichlich Zeit für einen kleinen Stadtbummel. Wir sahen die Fähre schon einlaufen. Was für ein Pott. Dann hieß es anstellen auf dem Kai. Trotz vieler Autos ging es dann doch recht flott. Einparken auf dem Parkdeck und Auto mit dem nötigen Gepäck verlassen. Wir hatten eine Kabine mit Außen-Fenster und eine sehr gute Aussicht trotz der Salzkristalle von außen an der Scheibe. Nach dem Ablegen haben wir gleich einen Schiffsrundgang gemacht. Man könnte sich wirklich verlaufen auf dem Kahn, zig Restaurants, Cafes, ein Casino, Spielhalle, Frisör, Dutee Free-Shop, Klamottenläden und Schwimmbad laden zum verweilen ein und natürlich zum viiieel Geld ausgeben. Den Rest des Tages waren wir auf dem Sonnendeck,und haben noch die Aussicht genossen. Nach dem Abendessen in einem der vielen gastronomischen Einrichtungen des Schiffes sind wir in unsere Kabine und wenig später mehr oder weniger tot ins Bett gefallen. Die Überfahrt nach Oslo dauerte 19 Stunden. Um das erste Land von Norwegen sehen zu können, stellten wir den Wecker extra auf 6.30Uhr. Aus unserem Kabinenfenster war deutlich zu sehen absolutes Mistwetter, total diesig. Man konnte kaum das Ufer erkennen. Also erst einmal frühstücken und dann noch ein wenig die Aussicht bis zum Anlegen in Oslo geniessen. Nach Auflösung des Knotens aus Hunderten von parkenden Autos auf dem Parkdeck sind wir ohne Probleme durch den Zoll gekommen. Das Navi wurde auf die neuen Ziehlkoordinaten eingestellt und los ging's Richtung Hemnskjel. Auf der Fahrt durch Norwegen genossen wir die faszinierende Landschaft mit den teilweise noch schneebedeckten Bergen, Wasserfällen und Fjorden. Auch unsere optische Suche nach den Nationaltier der Norweger, dem Elch, wurde 2x kurz belohnt. Kurze Verschnaufpausen zum Beine vertreten endeten meistens so. Außerdem fiel uns während der 550km Fahrt durch Norwegens Landschaft besonders auf, das an den zahlreichen Bächen und Flüssen nur ein einziger Angler zu sehen war!!! Für die Fahrt bis zum lang ersehnten Urlaubsort benötigten wir allerdings 8 Stunden, denn in Norwegen sollte man sich an die Geschwindigkeiten zwischen 60 und 90kmh halten, um den zahlreichen Blitzern und Geschwindigkeitskontrollen zu entgehen. Was wiederrum den Vorteil hat, daß man bei den hiesigen Benzinpreisen äußerst sparsam fährt. Diesel 10,11 NOK entspricht etwa 1,29 Euro. Deshalb hat Stephan unterwegs auch schon mit vollem Eifer an dem Bericht gearbeitet. Bevor wir zu unserer Unterkunft fuhren, sind wir erst noch nach Vingvagen ins Service-Centrum von Andree's Angelreisen gefahren um dort unsere Ausrüstung wie die Leihruten und das Echolot abzuholen. Endlich in Hemnskjel angekommen, wurden wir von unserem Vermieter Tore freundlich begrüßt. Unser Glück war, daß er ganz gut deutsch sprach. Wir haben nach dem Auspacken in der Unterkunft mit Tore eine kleine Runde mit dem Boot um die Insel gedreht wo er uns Tips für gute Fangplätze gab. Voller Tatendrang beschlossen wir gleich noch unser Angelzeug auszuprobieren. Da es hier erst gegen 24 Uhr düster wird ist das ja auch gar kein Problem. Schnell das Wichtigste eingepackt und ab ins Boot. Unser lieber Mark hat natürlich gleich als erster zugeschlagen und hat 2 kleine Leng gefangen. Aber dann machten sich doch so langsam die Strapazen der Fahrt bemerkbar und wir beendeten für diesen Tag das Angeln. Nach der Rückkehr in die Unterkunft kümmerten wir uns erstmal ums Abendbrot. Um 24 Uhr haben wir noch den Rost angeworfen und ein paar Steaks aufgelegt. Danach war aber dann der absolute Tiefpunkt erreicht und wir fielen alle ins Bett.
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